Veranstaltungsreihe Franz Michael Felder: Rückblick

NachLese: AUSSTELLUNG|SERÖFFUNG

Am Sonntag, 8. November 2009, fand um 10:15 Uhr die Ausstellungseröffnung der Ausstellung anlässlich des 170. Geburtstags Franz Michael Felders statt.

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Über 300 Besucher kamen, um bei der Vernissage teilzuhaben!

Medienecho zum NachLesen:
VBG heute_8.11.
VN-Heimat, 12.11.
VN, 6.11., Ankündigung
VN, 10.11.
VN, 12.11.

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Die Vernissagerede hielt KUFO-Obmann MMag. Kurt Bereuter, auch der Schriftsteller Norbert Mayer steuerte einen Text bei.

Beide Texte finden Sie hier zum NachLesen:
Vernissagerede_Kurt-Bereuter (pdf, 14 KB)
text-norbert-mayer (pdf, 1,333 KB)


An der Ausstellung beteiligen sich ca. 20 Künstlerinnen und Künstler des Bregenzerwaldes, aus allen Bereichen der bildenden Kunst.

Sie haben sich hier in einer einmaligen und noch nie da gewesenen Formation zusammen gefunden und zeigen ihre Auseinandersetzung mit dem prominenten Sohn der Region, die vielfältiger nicht sein könnte:

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Die Ausstellung ist noch bis zum 29. November 2009 zu sehen:

Ort: Bahnhof, Gemeindehaus Andelsbuch

Öffnungszeiten:
Mittwoch und Samstag 19:00 – 20:00 Uhr
Sonntag, 10:00 – 11:30 Uhr, 19:00 – 20:00 Uhr
und nach Vereinbarung: (0664/2507789)

In Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Bahnhof Andelsbuch.

Weitere Fotos finden Sie
hier!

Für die Bereitstellung der Fotos danken wir Franz Passmann.

AUSSTELLUNG|SERÖFFUNG

Wälder KünstlerInnen und Franz Michael Felder

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Vernissage: Sonntag, 8. November 2009
10:15 Uhr
Zur Ausstellung spricht: MMag. Kurt Bereuter


Ausstellungsdauer: 11. - 29. November
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Samstag 19:00 – 20:00 Uhr
Sonntag, 10:00 – 11:30 Uhr, 19:00 – 20:00 Uhr
und nach Vereinbarung: (0664/2507789)


Das Jahr 2009 wurde anlässlich des 170. Geburtstags Franz Michael Felders landesweit zum Jubiläumsjahr ausgerufen. Dies war für das Kulturforum Bregenzerwald, in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Bahnhof, Anlass, zur individuellen künstlerischen Auseinandersetzung (ohne Vorgaben) mit dem berühmten Schoppernauer anzuregen und zu einer gemeinsamen Ausstellung einzuladen.

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An der Ausstellung beteiligen sich ca. 20 Künstlerinnen und Künstler des Bregenzerwaldes, die – aus allen Bereichen der bildenden Kunst kommend – ihre Arbeiten präsentieren. Die Zusammenschau dieser ganz unterschiedlichen künstlerischen Zugänge reflektiert die ambivalente Vielfalt der Rezeption, die Franz Michael Felder als Person, als Bregenzerwälder, als sensibler Literat, als progressiv politisch Denker, als Bauer mit weitem Horizont, als leidenschaftlicher Familienvater und analytischer und teilweise zynischer Kritiker seiner Zeit erfahren hat.

Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung erwartet nicht nur eine Begegnung und ein Wiedersehen mit jenen Künstlerinnen und Künstlern des Bregenzerwaldes, die sich hier in einer einmaligen und noch nie da gewesenen Formation zusammen gefunden haben, sondern sie zeigt eine beeindruckende Dokumentation des widersprüchlichen und rissigen Bildes des Mannes, der Zeit seines Lebens – bis heute - zwischen Verteufelung und Verherrlichung hin- und hergejagt wurde und wie kaum ein anderer in dieser Region eine emotionale und rationale Auseinandersetzungen provoziert hat - und deshalb wohl kaum eine/n BregenzerwälderIn unberührt ließ und lässt.

Ort: Bahnhof, Gemeindehaus Andelsbuch
Eintritt: frei

In Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Bahnhof

NachLese: PODIUMSDISKUSSION


"Wer die Menschen unterhält, wird eher ihr Freund, als wer sie belehren und bessern will. Doch ich wollte auch das, nur auf andere Art, als es sonst gewöhnlich geschieht."

[Aus Franz Michael Felders Tagebuch „Rosen und Dornen. Aus meinem Leben“]


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PODIUMSDISKUSSION
Freitag, den 2. Oktober 2009, 20 Uhr:
„Wie viel Bildung braucht der Wälder?“
Aula der VS Egg

Moderation: KUFO-Obmann MMag. Kurt Bereuter

Podiumsgäste (auf dem Bild von links nach rechts):
  • Dr. Ulli Bemetz, Obmann des EV des BORG Egg
  • Josef Eberle, Schmied, Vertreter für das Handwerk, Projekt Vorderhand
  • Dr. Peter Natter, Philosoph und Lektor
  • Herbert Johler, Stv. Leiter der AMS-Geschäftsstelle Dornbirn
  • Prof. Elisabeth Wicke, AHS-Lehrerin und BGMin von Mellau
Diese Diskussion wurde sehr kontroversiell geführt und hat gezeigt, wie wichtig einerseits das Thema in der Bevölkerung ist und wie unterschiedlich das Thema "Bildung" besonders von den Berufsgruppen gesehen wird.
Einen sehr kritischen Ansatz vertrat Dr. Peter Natter, der dann wiederum von Dir. Rinner vom BORG Egg sehr kritisch aufgenommen wurde.

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Wir haben uns über die doch sehr emotionale Diskussion gefreut und wir werden das Thema weiter verfolgen. Es geht nicht nur um die Schule und unsere Kinder, es geht um unsere Gesellschaft. Vielen Dank unseren Podiumsgästen und unseren Besuchern!

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In Zusammenarbeit mit dem Elternverein des BORG EGG

NachLese: LESUNG


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GERD BERGHOFER rezitiert, inszeniert und liest
Franz Michael Felder (1839-1869): Politische Briefe

Samstag, den 22. August 2009, 20.15 Uhr
Jodok-Stülz-Bücherei, Bezau

Der Auftritt des deutschen Rezitators Gerd Berghofer (www.gerd-berghofer.de), war sozusagen ein „Auftragswerk“: Gerd Berghofer, den wir letztes Jahr bereits im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zum „Nationalsozialismus im Bregenzerwald“ bei uns zu Gast hatten - er interpretierte damals sein Programm „Die verbrannten Dichter“ -, hat uns derart begeistert, dass wir ihn heuer wieder eingeladen haben, mit der Bitte sich mit Franz Michael Felders Briefen auseinander zu setzen.

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Birgit Feierl bei der Einführung

Felder hat nicht nur Romane, seine berühmte Autobiographie und Lyrik verfasst, sondern uns auch einen überaus umfangreichen Briefwechsel hinterlassen. Felders Briefe sind ein unglaublich berührendes Textzeugnis und belegen eindrucksvoll seine Schaffenskraft, seine Gedankenwelt, seine Werte, seine Ideen, seinen Intellekt, sein soziales Gespür, aber auch seinen Humor, seine Emotionen — ob Freude oder tiefste Verzweiflung, Hoffnung und Zukunftsangst — und sie zeigen ihn als einen talentvollen Literaten des 19. Jahrhunderts, der eine Sprache beherrschte, die zugleich künstlerisch und stilistisch anspruchsvoll, rhetorisch gewandt und in jedem Fall treffsicher war.

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Gerd Berghofer in der Jodok-Stülz-Bücherei, Bezau

Besonders der Briefwechsel mit Felders Schwager und Freund Kaspar Moosbrugger ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben. Geht es hier zunächst noch verstärkt um die Arbeit an Felders Erstlingswerk „Nümmamüllers und das Schwarzokaspale“ sowie um die Aufnahme des „Werkchens“ und die Etablierung des Bauers als ernstzunehmender Schriftsteller neben Auerbach und Gotthelf, so nehmen die politischen Themen zunehmend Raum ein — vor allem seit Felders Lektüre von Lassalle, Schulze-Delitsch und den Kriegswirren um 1866.

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Gerd Berghofer hat vor allem jene Briefe ausgesucht, die Franz Michael Felder auch als einen politischen Menschen und kritischen Beobachter seines gesellschaftlichen und sozialen Umfeldes zeigen.

Der Abend war ein echter Geheimtipp für alle Felder-Fans!

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Obmann Kurt Bereuter und Gerd Berghofer nach der Lesung


Wir danken Gerd Berghofer, der zu Recht als einer der bedeutendsten Rezitatoren des deutschen Sprachraums gilt, dass er sich auf dieses Experiment eingelassen hat!


Fotos: Mark Probst, Wien

PODIUMSDISKUSSION


Am Freitag, 26. Juni. 2009, 20 Uhr fand in der Volksschule Egg (Aula) die Podiumsdiskussion zum Thema "Kasiner versus Liberale" statt:

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Die Podiumsgäste waren (auf dem Bild von links nach rechts):
(Mag. Ariel Lang, Moderator)
Dr. Matthias Moosbrugger, Bregenzerwälder Historiker
MMag. Dr. Nikolaus Schwärzler, Großmeister der Großloge von Österreich
Hans Peter Link
Dr. Leo Haffner, Historiker und Kasiner-Experte

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Auch diese Veranstaltung hatte einen Franz-Michael-Felder-Bezug:

In seinem Werk "Sonderlinge" offenbart Franz Michael Felder eine sehr scharfsichtige, soziologische und philosophische Debatte zum Thema "Aufklärung" im Bregenzerwald. Im Zentrum der Handlung stehen der von der Gemeinde als "Freimaurer" bezeichnete Sepp und der konservative Barthle. Sepp werden Kontakte zu jenen "Leute[n]" unterstellt, die "mit dem Teufel einen Bund gemacht haben". Die Ausgrenzung, die der "Freimaurer" erlebt und die Schwierigkeit, als geistig reflektierter Mensch sich im Leben der Gemeinde zu behaupten, haben eindeutig einen autobiographischen Bezug. Der Roman ist ein brisant gezeichnetes Bild des Bregenzerwaldes zu Felders Lebzeiten und darüber hinaus.

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In der Diskussion ging es um diese gesellschaftspolitische Auseinandersetzung in einem größeren Zusammenhang und auch um die spezielle Situation im Bregenzerwald wie war es damals, später - und heute?

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FOTOS: Dir. Richard Natter, vielen herzlichen Dank dafür!

SCHÜLERAUSSTELLUNG


Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "FRANZ MICHAEL FELDER" des Kulturforum Bregenzerwald präsentieren die SchülerInnen HS EGG ihre Arbeiten:

Samstag, den 20. Juni 2009, 18 Uhr:
AUSSTELLUNG zu Franz Michael Felder | Präsentation HS Egg

Dazu sind Sie ganz herzlich eingeladen, die SchülerInnen der HS Egg freuen uns auf Ihr Kommen!

SCHÜLERAUSSTELLUNG

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "FRANZ MICHAEL FELDER" des Kulturforum Bregenzerwald präsentieren die SchülerInnen HS Bezau ihre Arbeiten:

Mittwoch, den 10. Juni 2009, 18 Uhr:
AUSSTELLUNG zu Franz Michael Felder | Präsentation
Gymnasium Egg

Das BORG Egg und die Partner-Mittelschule Doren präsentieren ihre Auseinandersetzung mit Franz Michael Felder.

SCHÜLERAUSSTELLUNG

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "FRANZ MICHAEL FELDER" des Kulturforum Bregenzerwald präsentieren die SchülerInnen HS Bezau ihre Arbeiten:

am Dienstag, den 9. Juni 2009, 20 Uhr,
in der Jodok-Stülz-Bücherei, Bezau.

Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Eine musikalische, bildnerische und literarische Ausstellung zu Franz Michael Felder.

SCHÜLERKUNST | Lesung

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "FRANZ MICHAEL FELDER" des Kulturforum Bregenzerwald präsentieren die SchülerInnen der 1. und 2. Klassen der HS Alberschwende ihre Arbeiten:

am Freitag, 5. Juni, um 19 Uhr
im Messmers Stall.

Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Die Ausstellung ist an Sonntagen im Juni von 10 - 11 Uhr geöffnet.


Anschließend veranstaltet der Franz Michael Felder Verein
im Olgasaal in der "Taube" eine Wirtshauslesung mit Arno Geiger.

VHS-SEMINAR | VORTRAG


bikiportrait1„nicht nur Rosen, sondern auch Dornen ...“
Franz Michael Felders Leben und Werk. Eine Einführung.
Vortragende: Mag. Birgit Feierl

HeimatEGGMuseum
28. Mai 2009, 19 bis 21 Uhr
keine TeilnehmerInnenzahlbeschränkung


„[...] ich weiß oder ahne auch,
daß mein Weg nicht nur mit Rosen,
sondern auch mit Dornen bestreut ist [...]

Als Franz Michael Felder diese Worte im Brief vom 24. April 1863 an seinen Schwager Kaspar Moosbrugger schreibt, kann er noch nicht ahnen, welch schweres Schicksal ihm beschieden ist. In unserem Seminar werden wir das Leben des berühmtesten Schoppernauers nachzeichnen, wobei die weitgehend bekannte Lebensgeschichte des „Bauerndichters“ und „Volksmannes“ von Zitaten aus dem umfangreichen Briefwechsel und Felders Tagebuchnotizen illustriert und um Aussagen seiner Zeitgenossen über ihn angereichert wird, um auch weniger bekannte Aspekte für die TeilnehmerInnen des Kurses ans Licht zu holen.
Des Weiteren sollen seine wichtigsten Werke vorgestellt und besprochen werden, wobei es auch hier darum geht, Neues und vielleicht noch nicht Bekanntes kennen zu lernen.

Dabei werden wir auch der Frage nachgehen, warum Franz Michael Felder trotz des inzwischen unbestrittenen, hohen literarischen Wertes seiner Schriften (noch immer) nicht (bzw. nicht mehr) als großer österreichischer Literat etabliert ist und außerhalb unseres Ländles nur Fachleuten, kaum aber einem breiten Publikum bekannt ist.

Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, sich im Seminar einzubringen, ihre Fragen loszuwerden und mitzudiskutieren und sie erhalten Materialblätter mit Texten zum Mit-, Nach- und Weiterlesen.

Mag. Birgit M. Feierl, 1976 geboren, Matura am Borg Egg, Studium der Germanistik und Theologie in Wien. Derzeit Universitäts-Lektorin am Institut für Germanistik der Palacký-Universität in Olmütz, Tschechien; sie hat vor kurzem ihre Dissertation über Franz Michael Felder, an der sie seit 2004 arbeitete, abgeschlossen.


Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem HeimatEGGMuseum und der VHS Bregenzerwald